Kleinulrichschlag

Kleinulrichschlag 2020

Geschichte: 

Südöstlich von Klein-Ulrichchlag befindet sich eine einfache hausbergartige Anlage, die ihre erste Nennung 1190 durch den Herrn von Plessberg erfuhr. Das Geschlecht der Pleszperge lässt sich bis 1327 nachweisen.

Der bewaldete Berg ist unter den Namen Blösberg, Plessberg oder Schlossberg bekannt.

Die Burg hat sich wahrscheinlich auf einer Fläche von 33 x 26m befunden und wurde von einem Ringgraben umschlossen.  

Keramikfunde bestätigen die überlieferte Datierung.

Der Ortsname Klein-Ulrichschlag wurde erstmals in einem Dokument Herzog Friedrichs II. im Jahre 1242 erwähnt.

Kleinulrichschlag 2020

Kulturgut: 

  

  Hochkreuz.jpg  Kreuz.JPG  Windpark mit Kreuz.jpg

  

Die Ortskapelle wurde um 1900 mit vorgebautem Turm, dreiseitigem Schluss und rundbogigen Fenstern erbaut. Im Inneren stammen eine Engel- und Pietafigur aus Holz in den Altarnischen und ein gemaltes Kreuz auf einer Blechtafel aus dem 20. Jahrhundert.

In Klein-Ulrichschlag und Umgebung sind viele Hochkreuze aus böhmischen Granit zu finden, welche in der Zeit von 1860 bis 1890 aus Südböhmen eingeführt wurden.

An der Straße von Irnfritz-Bahnhof nach Klein-Ulrichschlag begegnet man im Wald einem Unfallkreuz aus Gusseisen mit Steinsockel. Am westlichen Ortsende und auch etwas weiter an einer Feldweggabelung steht jeweils ein Hochkreuz aus Stein mit Blechkorpus.

Ein Gusseisenkreuz mit Gusskorpus, das so genannte Wedlingkreuz, ist am Fahrweg nach Drösiedl zu sehen.

Nördlich der Ortschaft befinden sich ein Breitpfeiler mit einem Doppelbalkenkreuz am Dach, ein Steinkreuz mit bemaltem Steinkorpus sowie ein Steinkreuz mit Gusskorpus und schmerzhafter Muttergottes. Neben beiden Kreuzen sind auch noch die Umhegungen und Opferstöcke vorhanden.

An der östlichen Ortsausfahrt existiert ebenfalls nach wie vor ein Hochkreuz, bei welchem allerdings der Korpus fehlt.

Quellen: 

  • G. Reichhalter, K. u. T. Kühtreiber, Burgen. Waldviertel und Wachau, St. Pölten 2001
  •  J. Rotter, Bildstockwanderungen im Poigreich und Umgebung, Winkl 2005.
  • Dehio Niederösterreich nördlich der Donau, Wien 1990
  •  http://de.wikipedia.org/wiki/Klein-Ulrichschlag